Ein ausgedehntes Busnetz erschliesst die Täler und Tälchen der Surselva – die kleinsten Dörfer werden ausschliesslich von Kleinbussen bedient. Anfänglich durch Ein-Mann-Postauto-Unternehmen bedient, wurden sie sukzessive in eine neue Regie integriert, welche seit Ende 2021 auch die grossen Linien rund um Ilanz bedient.

Die ersten beiden motorisierten Postautolinien ab Ilanz nahmen ihren Betrieb 1924 auf – es war auch die Geburtsstunde der ersten PostAuto-Regiegarage in Ilanz, welche allerdings recht kurzlebig war – alle folgenden Linien, auf denen die Kutsche durch das neue Verkehrsmittel ersetzt wurde, wurden durch Postautohalter entweder am jeweiligen bergseitigen Endpunkt oder durch Solèr+Fontana, Ilanz, betrieben. Letzterer übernahm 1928 auch die Regielinie nach Vals und 1941 jene nach Laax. Fortan war die Surselva, abgesehen von der Linie ab Laax in Richtung Chur, ohne eigenen Regiebetrieb.

Die ersten Nebenlinien

Das Netz bestand ab 1954 (Einführung der Linie Ilanz–Riein) hauptsächlich aus den «grossen» Linien, welche Ilanz mit mehreren Ortschaften und/oder Seitentälern verbinden. Erst etwas später folgten die Linien ab Trun nach Schlans und Zignau (1960) sowie von Rueun nach Pigniu (1974), welche jeweils nur einzelne Weiler oder Dörfer anbanden.

Die Linie Trun–Schlans gehört zu den ältesten der heutigen Kleinbus-Linien, wurde sie doch bereits 1960 eingeführt, um das Dorf Schlans an die Rhätische Bahn anzubinden. Deutlich weniger als 100 Einwohner leben heute noch im 2011 mit Trun fusionierten Dorf, darunter immer noch einige wenige Schulkinder, heute – wie auf vielen Kleinbuslinien – die wichtigsten und die einzigen regelmässigen Fahrgäste. Der Bus hat soeben die Primarschüler in Trun abgeholt und bringt sie nun für die Mittagspause hoch nach Schlans. Im Januar 2022 lag selbst für die eher niederschlagsarme Surselva sehr wenig Schnee.

Inzwischen hatte sich mit dem Verein Pro Surselva, ab 1977 ein Zweckverband der Gemeinden in der Surselva (und heute eine kantonale Regionalplanungsgruppe), ein neuer Akteur eingeschaltet. Gegründet mit dem Ziel, die zahlreichen Probleme der eher strukturschwachen Region gemeindeübergreifend zu lösen, brachte sich die Organisation schon bald in die Planung des öffentlichen Verkehrs mit ein – eine Aufgabe, die heute alle Regionalplanungsgruppen des Kantons offiziell wahrnehmen dürfen oder müssen. Die Organisation erwirkte so über die Jahre immer wieder Verbesserungen auf den bestehenden Linien als auch die Einführung neuer Angebote.

Als erste neue Postautolinie im Tal seit 1974 wurde im Jahr 1986 die neue Postautoverbindung von Ilanz nach Luven eingeführt – betrieben wurde die Linie anfänglich mit einem VW-Kleinbus. Grund für die neue Linie war vor allem der Schülertransport, mussten doch die Schüler aus Luven bisher zu Fuss nach Tegia Alva an der Buslinie Ilanz–Vrin gehen, um dort den Bus nach Ilanz zu erreichen. Ein weiterer Grund war aber auch, dass mit den vier Postautokursen die Stelle des Posthalters in Luven – Peter Janki hatte diese soeben neu angetreten – zum Vollamt ausgebaut werden konnte, was alleine mit Schalter- und Verteildienst nicht möglich gewesen wäre und somit die Attraktivität der Stelle wesentlich geschmälert hätte.

Die Linie Ilanz–Luven war 1986 die erste nach längerer Zeit in der Surselva, welche neu eingeführt werden konnte; als erste wurde sie gezielt mit einer Posthalterstelle kombiniert, um eine Vollzeitstelle zu schaffen. PAH/PU Janki aus Luven betrieb die Linie anschliessend während mehr als 20 Jahren, bis sie 2009 an die Regie übergeben und das Fahrzeug neu in Ilanz stationiert wurde. Praktisch zeitgleich mit der Einführung der Buslinie wurde die Zufahrtsstrasse ab Tegia Alva ins Dorf ausgebaut; auf der Bergfahrt nutzen die Kleinbusse heute eine um 1990 erstellte Strasse von Quadras ins Dorf, welche die neueren Siedlungsgebiete erschliesst, die Strasse über Tegia Alva wird, wie hier, nur für den Rückweg genutzt. Im Bild zu sehen ist Wagen 32, eines der 2017 erbauten Fahrzeuge mit ziemlich aufgesetzt wirkender Frontanzeige, welche durch einen Schweizer Unterhändler ausgerüstet und geliefert wurde.

Boom um 1990

In den folgenden Jahren konnten dank diesem Modell weitere Buslinien neu eingeführt werden. Zuerst folgten 1989 diejenigen von Vella über die Umsteigehaltestelle Cuschnaus nach Morissen sowie über Vattiz und Rumein nach Degen, ebenfalls jeweils durch den örtlichen Post- und somit Postautohalter betrieben, welche den ÖV rund um den Lugnezer Hauptort deutlich aufwerteten. 1991 folgte ebenfalls als Zweiglinie zur Linie Ilanz–Vrin die Strecke Lumbrein–Surin–Silgin, durch den Posthalter Ignaz Tenz betrieben. Dabei handelt es sich um die bis dato einzige der neu geschaffenen Linien, die später wieder eingestellt werden musste – nämlich im Dezember 2014, nachdem auch der letzte tägliche Fahrgast, ein Schüler, weggefallen ist.

1989 folgte die Linie Morissen–Cuschnaus–Vella. Von Postautohalter Camenisch bedient, stellte sie an der neu erstellten Umsteigehaltestelle Cuschnaus den Anschluss an die Linie Ilanz–Vella–Vrin sicher, wobei gerade für den Einkaufs- und Schülerverkehr auch die Weiterfahrt bis ins Dorf Vella angeboten wurde. Wagen 37, ein Sprinter mit Baujahr 2016, erreicht soeben die Haltestelle Cuschnaus, im Hintergrund am Hang sind die Häuser des Dorfs zu erkennen. Verglichen mit anderen «Kleinbus-Dörfern» weist die Gemeinde ein grösseres Siedlungswachstum auf, wobei die Nähe zur Talstation Vella und die direkte Talabfahrt (sofern sie denn befahrbar ist) auch zahlreiche Zweitwohnungen angezogen haben (in der Saison fährt der Kleinbus deshalb sogar direkt weiter zur Talstation in Vella).
Ebenfalls 1989 wurde die Linie Vattiz–Rumein–Degen eingeführt; auch diese Linie wurde fallweise und wird heute systematisch bis Vella verlängert. Im Gegensatz zu Morissen liegen die beiden bedienten Dörfer unterhalb der Hauptstrasse: Der Sprinter der ursprünglichen 2. Generation – mit Baujahr 2009 noch ohne Fahrzielanzeige ausgeführt – hat Degen verlassen und fährt nun bergaufwärts zur Kantonsstrasse; der Blick reicht dahinter über den Bergrücken von Surcasti ins Valser Tal. Seit Ende 2011 werden die Linien nach Morissen und Degen mit demselben Fahrzeug bedient; lediglich frühmorgens wird ein zweiter Kleinbus benötigt.

Titelbild: Eine Flotte von jeweils 13–14 Kleinbussen ist Teil der Ilanzer Regie – inzwischen steht kein Fahrzeug mehr im Einsatz, welches von einem der vorherigen Kleinst-PU übernommen wurde. Am stärksten vertreten ist die Facelift-Variante der zweiten Sprinter-Generation, welche ab 2014 an PostAuto abgeliefert wurde und aktuell in 9 Exemplaren rund um Ilanz im Einsatz steht. Im Bild Wagen 4 (heute 34), Stammfahrzeug der Linien nach Duvin und Pitasch, auf Talfahrt von Pitasch zur Pitaschermühle. Die Linie wurde ursprünglich von PAH bzw. PU Christoffel, Pitasch, bedient und schliesst das kleine 100-Seelen-Dorf an die Buslinie Ilanz–Vals an.

Die dritte Zweiglinie zur Vriner Linie 441 wurde 1991 geschaffen und 2014 wieder aufgehoben. Als letzte wurde sie noch mit einem der kleinen Toyota Hiace 4WD bedient – das Fahrzeug hat allerdings nicht ganz bis zum letzten Tag überlebt und wurde am Ende noch durch einen für den letzten regelmässigen Fahrgast völlig überdimensionierten Sprinter 416CDI 4x4 aus dem Prättigau ersetzt. Das Fahrzeug hat hier mit dem Mittagskurs soeben Lumbrein verlassen und rollt nun die steile Strasse hinunter zum Talfluss Glenner, bevor es den Zielort Surin auf der anderen Talseite erreicht.

Auch zur Linie Ilanz–Vals wurden mehrere Zweiglinien eingeführt: seit Sommer 1991 von Pitasch zur Pitaschermühle, gefolgt von Duvin–Peiden Bogn (Frühling 1992) und Camuns–Peiden Bogn (Sommer 1992). Erstmals wurde auf letzteren beiden Linien ein neues Modell eingeführt: Da auch mit Postautobetrieb keine Vollzeitstelle für einen Posthalter alimentiert werden konnte, wurde der jeweilige Gemeindeschreiber von Duvin und Camuns auch zum Betreiber der Poststelle und der Postautolinie und die Gemeinde somit zum Posthalter bzw. später bei der Trennung von PostMail und PostAuto dann auch zur PostAuto-Unternehmerin. Ebenso ein Novum in der Region war der Rufbusbetrieb – diejenigen Kurse, die nicht zur Postsachenbeförderung oder für den Schülertransport gesetzt waren, verkehrten nur auf telefonische Voranmeldung.

Die Linie Duvin–Peiden Bogn ist eine der Strecken, bei denen die Gemeinde als Postautohalter fungierte und der Gemeindeschreiber auch als Postauto-Chauffeur amtete. Die dreieinhalb Kilometer lange Linie wurde später im Zuge der Verknüpfung mit der Linie nach Pitasch zur Pitaschermühle «umgehängt»; der Kleinbus im Bild war zum Aufnahmezeitpunkt nur noch Reservewagen und erreicht in Kürze die Endhaltestelle Duvin; im Hintergrund reicht der Blick über das Tal nach Cumbel und Vella.
Auch in Camuns amtete die Gemeinde als Postautohalterin – diese Zeiten sind längst vorbei, und Camuns ist über zwei Fusionen heute Teil der Grossgemeinde Lumnezia. Der Blick im Hintergrund reicht denn auch weit ins gleichnamige Tal hinein; der Bus ist unterwegs zwischen Masauns und Sutscheins, zwei Weilern, die früher ebenfalls Teil der Gemeinde Camuns waren. Im Hintergrund links ist die Pfarrkirche von Camuns zu sehen, wo auch der Endpunkt der Linie liegt. Lange Zeit war die Haltestelle Peiden Bogn mitten im unbebauten Talboden auch Endpunkt dieser Linie; Heute wird stattdessen das Dorf Uors bedient, wo auch der Kleinbus stationiert ist.

Etwa zeitgleich wurden auch Anschlusskurse von Valata an der Linie Ilanz–Obersaxen nach Surcuolm eingeführt – mit dem Skigebiet Piz Mundaun hat das kleine, etwas oberhalb gelegene Dorf deutlich an Bedeutung gewonnen. Die Linie war anfänglich als Anschlusskurs im Obersaxener Fahrplanfeld aufgelistet, wurde aber bald darauf in ein eigenes Fahrplanfeld ausgelagert. Dies hatte solange Bestand, bis ein neues Fahrplankonzept und der Ausbau der entsprechenden Strasse die Bedienung von Surcuolm mit den grossen Fahrzeugen der Linie Ilanz – Obersaxen ermöglichte; fortan wurde nur noch vereinzelt mit Kleinbussen nach Surcuolm gefahren, wenn aus zeitlichen Gründen (z.B. wegen Taktabweichungen im Schülerverkehr) dies mit der Stammlinie nicht möglich war. Erst 2015 endete aber der Kleinbusbetrieb hier ganz, nachdem während einigen Jahren auch Schülerkurse zwischen Luven und Flond gefahren wurden.

Der grosse Platz vor dem alten Gemeindehaus Surcuolm bietet problemlos genug Platz, um mit den Midi- und Standardbussen der Obersaxener Linie hier zu wenden; so kann heute auf die Stichfahrten mit Kleinbus – hier im letzten Betriebsjahr 2015 – verzichtet werden. Zuletzt waren es nur noch einzelne Fahrten, da aufgrund der Umläufe die Zeit für die Bedienung mit dem Stammkurs fehlte. Nachdem auch die Schülerkurse zwischen Flond und Luven, welche mit demselben Bus bewältigt wurden, weggefallen sind, beeilte man sich, eine Lösung für die Bedienung von Surcuolm ohne eigenen Kleinbus zu finden, was dank einigen Detailänderungen im Plan auch gelungen ist.

Die letzten neuen Linien

Nach einer kurzen Pause wurde 1996 noch eine weitere neue «Linie» eingeführt: Jene von Vrin über Cons und Ligiazun nach Sogn Giusep, welche allerdings nicht im Kursbuch veröffentlicht war und offiziell nur dem Schülerverkehr diente; seit Sommer 2006 führt die Linie im Sommer weiter nach Puzzatsch, einem beliebten Ausgangspunkt für Wanderungen zur Greina-Hochebene. Dieses Sommer-Angebot war Teil des «Bus Alpin»-Pilotbetriebs, welcher über das subventionierte ÖV-Angebot hinaus zusätzliche Busverbindungen für Wanderer und Wintersportler anstrebte. Dem erfolgreichen Pilotbetrieb folgten zahlreiche weitere Linien, an denen auch in anderen Regionen der Schweiz PostAuto genauso wie weitere ÖV-Betriebe und Taxiunternehmen beteiligt sind. Als interessanter Fakt ist zu nennen, dass bis zur Einführung des Bus Alpin keine Kurse über Vrin hinaus im Kursbuch erschienen sind – die Schülerkurse ausserhalb der Greina-Saison sind erstmals 2022 überhaupt im Kursbuch erkenntlich, Jahre, nachdem dessen gedruckte Ausgabe eingestellt wurde! (Hingegen waren die Kurse an den Haltestellen schon in den vergangenen Jahren angeschrieben).

Eine besondere Strecke ist diejenige von Vrin nach S. Giusep im Winter – bis Ende 2021 wurden die Fahrten im Kursbuch nie veröffentlicht, aber während mehr als zwei Jahrzehnten, zuletzt sogar mit Liniennummer, Schüler in die hintersten Dörfer und Weiler der Gemeinde Vrin befördert. Dabei wird bis heute in Personalunion PostAuto / PostMail gearbeitet, und die Fahrerin des Kleinbusses stellt auf der Rückfahrt auch den Hausservice der Post sicher. Im Winter bei schlechtem Wetter kann es durchaus vorkommen, dass die Strasse spätestens hinter Cons nicht mehr schwarz geräumt ist – wie an diesem Mittwoch im Dezember 2020, als sich der Kleinbus über den rutschigen Neuschnee von Cons nach Ligiazun hocharbeitet. Nur wenige Minuten früher oder später wäre das Dorf Cons im Mix aus Nebel und starkem Schneefall versteckt gewesen – genauso wie das kaum zwei Kilometer entfernte Vrin, das im Bildhintergrund nur angedeutet zu erkennen ist.
Im Sommer sind nicht Schüler, sondern Wanderer die wichtigsten Gäste im Kleinbus ab Vrin – die Kurse fahren dann ab S. Giusep weiter bis zur Alpsiedung Puzzatsch auf 1667 Metern über Meer. Das Nest ist Ausgangspunkt des Wanderweges über den Pass Diesrut zur berühmten Greina-Hochebene – ihre Bekanntheit erlangte die unberührte Hochebene durch den landesweiten Protest gegen ein dortiges Wasserkraftwerk, welches mehrfach geplant und schliesslich 1986 definitiv verworfen wurde. Ein paar Dutzend Wanderer (mehr liegt mit dem Kleinbus und der schmalen Alpstrasse nicht drin) werden seit 2006 im Rahmen des Projektes Bus Alpin mit dem Kleinbus hier an schönen Sommertagen insbesondere bergwärts gefahren – als einzige der Ilanzer Kleinbuslinien nicht im Auftrag des Kantons und der Gemeinden, sondern der drei am Greina-Bus beteiligten Tourismusregionen.
Mit Einführungsdatum 1997 ist die Linie Ilanz–Versam die jüngste der Postautolinien ab Ilanz. Ursprünglich durch die PU Fontana und Buchli bedient, gelangen seit über 10 Jahren auf den schwächer frequentierten Kursen auch Regie-Kleinbusse zum Einsatz, etwa auf dem ersten Vormittagskurs nach der Hauptverkehrszeit. Die Kurse sind in die Wagenläufe ab Ilanz nach Riein, Pigniu und Luven eingebunden – im Bild Wagen 34, der an diesem Tag kurz zuvor noch hinauf nach Riein gefahren ist und der nun die rechte Ruinaulta-Strasse hinauf in Richtung Valendas fährt; im Hintergrund ist Castrisch zu sehen, das auch mit einer RhB-Station bedient wird. Mit Baujahr 2018 gehört Wagen 34 zu den neusten Ilanzer Sprintern, erkennbar an der grossen Frontanzeige analog dem niederflurigen Sprinter City 45.

1997 wurde dann als bis heute letzte neue Postautolinie in der Surselva die Buslinie Ilanz–Versam eingeführt, als Gemeinschaftslinie des Ilanzer PU Solèr+Fontana und des Versamer PU Buchli – für die Linie, welche die Siedlungen abseits der Bahnhöfe der parallelen RhB-Linie Chur–Ilanz bedient, waren mehrere Anläufe der Pro Surselva notwendig, bis alle Gemeinden dem Angebot zustimmten. Heute ist auch diese Linie unbestrittener Teil des ÖV-Angebotes in der Region, und ihre Bedeutung wird mit dem neuen RhB-Konzept, in dem die Bahnhöfe zwischen Reichenau-Tamins und Ilanz abwechselnd von verschiedenen Zügen bedient werden, wohl noch zunehmen.

Zeit für die Regie

Die meisten der erwähnten Buslinien wurden über lange Jahre von denselben Posthaltern bedient, obschon im Rahmen der Aufspaltung der PTT in Post und Swisscom die Organisationsform innerhalb der «Rest-Post», neu als «Die Post» gebrandet, immer wieder änderte. Aus den Posthaltern wurden so im Laufe der Zeit «PostAuto-Unternehmer», wobei der Begriff auch auf die wachsenden unternehmerischen Risiken der Betriebe hindeutet – nicht zuletzt bestand in einigen Kantonen mit bevorstehenden  Ausschreibungen auch die Gefahr, seinen Transportauftrag ohne eigenes Verschulden zu verlieren.

Im Jahr 2005 wurde schliesslich die PostAuto Schweiz AG als eigene Rechtspersönlichkeit innerhalb des Konzerns gegründet. Diese Umstrukturierung hatte zur Folge, dass der klassische Posthalter, welcher vom Postschalter über die Briefzustellung bis zum Postautobetrieb tätig war, plötzlich bei unterschiedlichen Firmen wie PostAuto, PostMail, Post CH Netz AG oder PostLogistics angestellt wurde – oder aber die Firmen untereinander Leistungen abgelten mussten. Dies führte für die Postauto-Unternehmer zu einem wachsenden Aufwand bei einem Pensum von unter 50 Stellenprozent – das Angebot von PostAuto, die Unternehmer in einen Regiebetrieb zu überführen, nahmen so etwa ein halbes Dutzend PU in der Surselva an. Per Anfangs 2006 wurde so die Regie Ilanz ins Leben gerufen, welche die Fahrzeuge und Linien dieser PU übernahm – in den meisten Fällen blieben die bisherigen PU-Familien als Stammchauffeure auf ihren Linien aktiv.

Die Linie Ilanz–Riein gehörte zu den Linien, welche Ende 2009 im Rahmen der zweiten Umstellungswelle zur Regie gelangte – und war die einzige der heutigen Kleinbus-Linien, welche ursprünglich durch ein grösseres Fahrzeug (vom Typ Mercedes-Benz Vario ) bedient wurde. Heute ist die Linie in die Ilanzer Umläufe eingebunden, von denen einige auch mit Niederflurfahrzeugen bedient werden. Im Bild passiert Wagen 31 gerade die felsige Verbindung zwischen Sevgein und Riein; die eindrückliche Passage wurde vor einigen Jahren durch Steinschlag stark beschädigt und musste während mehreren Monaten instand gesetzt werden – die Busse nach Riein wurden damals über die Alp Ober Dutjen auf 1500 Metern über Meer umgeleitet, was mehr als eine Verdreifachung der Fahrtstrecke bedeutete.

Einige andere PU blieben hingegen vorerst noch aktiv und stemmten den wachsenden Aufwand in der bestehenden Struktur. Der wachsende Verwaltungsaufwand in Kombination mit dem steigenden unternehmerischen Risiko zeigte sich aber zunehmend als untragbar, zumal die meisten PU als Einzelfirmen organisiert waren und das Risiko so quasi persönlich trugen. Dies führte 2009 zum Entscheid von PostAuto Graubünden, die Zusammenarbeit mit Einzelfirmen einzustellen. Diejenigen PU, welche sich nicht als AG oder GmbH organisieren wollten (was in der Surselva praktisch alle mit Ausnahme der Gemeinde-PU betraf), wurden per Ende Jahr in die Regiebetriebe integriert, wobei auch hier die meisten PU ihren Kunden als Stamm-Chauffeure erhalten blieben.

Die letzten Ein-Wagen-PU waren somit nach 2009 noch die Gemeinden Panix und Duvin, welche im Rahmen von Gemeindefusionen 2011 bzw. 2013 ihre PU-Tätigkeit aufgaben. In verschiedenen Fällen wurden die Kurse mit der Umstellung neu ab Ilanz gefahren (etwa jene nach Luven, Riein oder Pigniu), um auf eine Aussengarage verzichten zu können, was auch Änderungen am Fahrplan bedeutete.

Die Linie Rueun–Pigniu gelangte 2013 zur Regie, zusammen mit dem bisher durch die Gemeinde als PU eingesetzten Kleinbus vom Typ Toyota Hiace. Um die Effizienz zu steigern, wurde die Linie zum Bahnhof Ilanz verlängert, womit sie in die übrigen Regie-Umläufe eingebunden werden konnte. Während an Werktagen nur noch drei Kurspaare auf Voranmeldung gefahren werden (Schüler sind heute keine mehr zu befördern), wird am Wochenende im Sommer seither regulär mit zwei Kurspaaren für Wanderer gefahren – im Bild ist der erste 2014 beschaffte Niederflur-Kleinbus zu sehen, mit Nummer 1 ausschliesslich auf den Umläufen ab Ilanz eingesetzt. Es handelt sich dabei um ein Fahrzeug vom Typ VDL MidCity, welches durch die niederländische VDL auf Basis eines Werks-Sprinters aufgebaut wurde. Der Bus ist im Bild auf Talfahrt bei der Kapelle Sogn Francestg, 1640 erbaut. Im Bildhintergrund ist der Hausstock zu erkennen.

Neue Aufgaben für die Kleinbusse

Eine neue Aufgabe für die Kleinbusse war ab 2002 der CasaCar Surselva, welcher nach dem Betriebsschluss der «grossen» Postautos eine Rückkehr ab Ilanz entlang der Hauptlinien ermöglichte; zum Einsatz gelangten hier anfänglich Kleinbusse der Posthalter in den Tälern. Das Angebot wurde später unter dem schweizweiten Brand PubliCar vereinheitlicht (wobei in vielen Fällen keine Reservation notwendig war, sondern ab Bahnhof Ilanz in jedem Fall gefahren wurde, bis alle Fahrgäste ihr Ziel erreicht hatten) und ist heute Teil des regulären Angebotes der jeweiligen Linie (oder aber wieder verschwunden, dort wo die notwendigen Fahrgastzahlen verfehlt wurden).

Die letzten Fahrten um 19:35 und 20:35 ab Ilanz werden heute mehrheitlich mit Kleinbussen gefahren. Für die Abfahrt um 19:35 warten zwischen den Iveco-Midibussen nach Falera und Ladir drei Kleinbusse auf ihre Abfahrt: der linke Bus wird nach Waltensburg und Andiast fahren, der mittlere nach Obersaxen und der rechte ins Lugnez, wobei jener Kurs nur zum Aussteigen und maximal bis Lumbrein fährt – sind früher alle Fahrgäste ausgestiegen, kann der Fahrer auch früher wenden und hat etwas mehr «Luft», um dann um 20:35 rechtzeitig für die Fahrt nach Flims zu starten. Im Winter fährt anstatt dem Sprinter ein Midibus nach Obersaxen (und kann aufgrund der dann längeren Fahrzeit Surcuolm nicht bedienen), dafür fährt ein Sprinter über die im Vergleich zur Obersaxener Linie meist schlechter geräumte Strasse nach Ladir.

Mit der Verfügbarkeit von Kleinbussen in Ilanz wurden aber auch weitere Leistungen von PU Solèr+Fontana (ab 2007 Fontana+Co, ab 2011 FontanaBus AG) an die Regie abgetreten. Ab Ende 2009 wurden einzelne Morgen- oder Abendkurse auf verschiedenen Linien (etwa nach Siat, Versam Dorf und Vella) durch Kleinbusse geführt, welche von den Linien nach Riein und Luven zu Verfügung standen. Später wurden dank verfügbarer Kleinbusse auch zusätzliche Taktlücken geschlossen, etwa zwischen Ilanz und Obersaxen, Ilanz und Vrin oder sonntags zwischen Ilanz und Andiast. Auf der Linie Ilanz–Vrin wird dabei als Besonderheit sowohl ab Ilanz als auch ab Vrin zeitgleich mit Kleinbus gefahren – die beiden Busse wenden dann in Vella und bieten gegenseitig Anschluss.

Zur Schliessung einer Taktlücke fährt der in Vrin stationierte Kleinbus nachmittags einmal nach Vella und zurück über die bis Lumbrein gut ausgebaute Lugnezerstrasse. Im Bild hat der Bus gerade Vignogn mit der etwas unterhalb gelegenen Kapelle Sogn Gudegn passiert; Der Blick reicht dahinter über Surcasti ins Valsertal. Der von 2017 bis Ende 2022 in Vrin stationierte Kleinbus ist der einzige Sprinter 516 Bluetec 4x4 der Ilanzer Regie (alle anderen Ilanzer Sprinter wurden ohne AdBlue-Technologie abgeliefert und somit als 516CDI bezeichnet) und optisch auch am VDL-Aufbau zu erkennen. In Vella wird der Bus Anschluss bieten an einen weiteren Kleinbus, der um diese Zeit die Strecke Ilanz–Vella–Ilanz fährt.

Mit der Einführung einzelner Verdichtungszüge in der Hauptverkehrszeit zwischen Chur und Ilanz wurden auch Halbstundenverdichter ab Ilanz nach Sagogn (ab Ende 2015, seit Ende 2018 auch ein Kurs bis Laax) sowie Vella (seit Ende 2017) eingeführt, welche ebenfalls durch Kleinbusse der Regie geführt werden; heute sind durchgängig drei Kleinbusse gleichzeitig ab Ilanz im Einsatz für die Linien nach Pigniu, Luven, Riein und für diese zahlreichen neuen Zusatzkurse. Ende 2020 kam sogar ein Kurs zwischen Versam und Turahus im Safiental dazu, womit die Regie nebst dem lokalen PU Buchli, Versam, das ganze Safiental bedient.

Eine weitere neue Aufgabe für die Ilanzer Kleinbusse sind die Anschlusskurse an die Zwischentakt-Züge Chur–Ilanz von Montag bis Freitag. Um 17:05 fährt der erste dieser Kurse, dieser führt über Sagogn bis Laax und zurück. Die folgenden Kurse um 18:05 und 19:05 fahren dann nur zum Aussteigen und maximal bis Sagogn, weil die Busse jeweils zur halben Stunde wieder andere Linien bedienen müssen. Im Bild ist Wagen 34 zu sehen, der gerade die Haltestelle Schluein Vitg passiert – er biegt direkt hinter dem Fotografen nach rechts ab, um über eine Nebenstrasse Sagogn zu erreichen.
Seit dem Fahrplan 2020/2021 fährt ein Kleinbus ab Ilanz mittags bis ins Safiental, natürlich verknüpft mit einer Fahrt auf der Linie Ilanz–Versam. Damit kann eine bisherige dreistündige Taktlücke am Mittag verkürzt werden; im Bild zu sehen ist Wagen 38, ursprünglich in Zignau stationiert, aber im Sommer 2022 nach Ilanz umgeteilt. Der Bus hat vor kurzem den Weiler Egschi passiert und fährt nun dem unteren der beiden Stauseen im Tal entlang. Die Safientalstrasse wurde erst 2016 durchgehend mit einem Hartbelag versehen – was aber die Strassenqualität nur beschränkt verbessert hat, lassen sich doch die durch Hangrutschungen entstehenden Risse und Verwerfungen nun noch schwerer beheben. Jedes Jahr werden deshalb nun einzelne Abschnitte komplett neu und nach den neuen Standards erbaut – der Abschnitt im Bild gehört zu jenen, die darauf noch warten.

Weitere Entwicklungen

Auch auf den klassischen Kleinbuslinien kam es zu Veränderungen. Bereits im Dezember 2004 wurden die Buslinien Trun­–Schlans und Trun–Campliun/Zignau so zusammengeführt, dass sie mit einem einzigen Fahrzeug bedient werden konnten. Mit dem «Dienstende» der Gemeinde Duvin als Postautohalterin Ende 2011 wurden auch die Buslinie Pitasch–Mulin da Pitasch neu zum Peidenbad geführt und dort mit der Linie nach Duvin verknüpft; einzelne Kurse der Doppellinie verkehren auch ab und nach Ilanz zwecks Sicherstellung von Schülerverbindungen. Heute werden nur noch ganz vereinzelte Kurse der Linie fix gefahren, praktisch alle Kurse fahren ansonsten nur noch auf Voranmeldung.

Bereits seit bald 20 Jahren werden die Linien Trun–Schlans und Trun–Zignau mit demselben Fahrzeug bedient, anfänglich noch durch PU Pfister, Schlans, aber inzwischen seit mehr als einem Jahrzehnt durch die Regie. Mit der Verknüpfung der Linien war auch das Amtsende des örtlichen PU Lombriser verbunden, womit die Zahl der PU in der Surselva langsam zu sinken begann. Für die nur noch wenigen Schüler aus den Siedlungen Darvella, Zignau und Lumneins reicht heute ein Kleinbus gut aus, auch der Fotograf wird im Bus noch Platz finden. Der Kleinbus erreicht gerade das Dörfchen Zignau (auf Deutsch Ringgenberg), im Hintergrund am Berg ist auch Schlans als Ausgangspunkt der zweiten Truner Kleinbuslinie zu erkennen. Im Gegensatz zu den unzähligen alten Kapellen in der Region ist die Kirche mit Baujahr 1929-1931 übrigens relativ jung – das Vorgängerbauwerk stand etwas weiter rechts im Bild und wurde 1927 durch einen Murgang zerstört.
Zur Sicherstellung der notwendigen Schüler- und Kindergartentransporte fährt der Kleinbus der Linie Pitasch–Pitaschermühle–Duvin vereinzelt auch bis und ab Ilanz, wenn kein zeitgleicher Kurs der Linie Ilanz–Vals existiert. Auf der breiten Strasse ist Sprinter Nr. 38 unterwegs taleinwärts, er hat soeben Kindergartenkinder in Ilanz abgeholt und bringt diese anschliessend nach Duvin und Pitasch. Die beiden Galerien der Valserstrasse wurden kürzlich saniert – der unterste Streckenabschnitt wird durch den Schwerverkehr (Mineralwassertransporte) stark belastet und ist gleichzeitig in einem geologisch instabilen Gebiet angelegt, was relativ häufige Sanierungsmassnahmen notwendig macht.

Im Lugnez wurde nebst der Aufhebung der Linie Lumbrein–Silgin (Ende 2014) bereits 2013 die Linie Camuns–Peiden Bad neu strukturiert; der Kleinbus ist heute in Uors stationiert und fährt von dort auch weiter nach Vella im Lugnez – Grund für die neue Linienführung war die Fusion der Fusionsgemeinde Suraua (unter anderem mit Uors und Camuns) und der Gemeinden auf der Nordseite der Val Lumnezia zur neuen Gemeinde Lumnezia mit Zentrum in Vella per Anfangs 2013. Erstmals wurde auch das Dorf Peiden durch den öffentlichen Verkehr befahren, aber über lange Jahre ohne fahrplanmässigen Halt. Erst seit Ende 2019 wird das Dorf offiziell mit einer Haltestelle angeschlossen. Auch auf dieser Linie fahren heute ausschliesslich reservationspflichtige Kurse.

Als Folge der Fusion der Gemeinden links und rechts des Glenners zur Grossgemeinde Lumnezia wurde die bisherige Buslinie Camuns–Peiden Bogn über Uors und das Dorf Peiden nach Vella verlängert. Sie wird heute ebenfalls hauptsächlich von Schülern genutzt und befährt den Abschnitt ausschliesslich auf Reservation. Auf der zum Aufnahmezeitpunkt nach wie vor nur chaussierten Peidenerstrasse ist der damalige Sprinter Nr. 5 (2010-2018 Stammfahrzeug in Uors/Camuns) auf Talfahrt Richtung Peiden Bad zu sehen; die Häuser am oberen Bildrand gehören zum Dorf Cumbel an der Linie Ilanz–Vella–Vrin.

Seit 2014 steht erstmals ein niederfluriger Kleinbus vom Typ VDL MidCity im Einsatz, welcher allerdings bereits 2021 durch ein Nachfolgefahrzeug vom Typ K-Bus (ex Kutsenits) Sprinter City Light ersetzt wurde; seit 2018 steht in Form eines Sprinter City 65 ein zweiter Niederflur-Sprinter zur Verfügung. Der Nutzen der Fahrzeuge rund um Ilanz ist vor allem auf Randstunden-Angeboten auf den Hauptlinien gegeben – auf den eigentlichen Kleinbuslinien ist ein sicherer Betrieb im Winter bei schneebedeckter Fahrbahn aufgrund der Konstruktion der Fahrzeuge kaum möglich, und die meisten Linien verfügen ohnehin über keine behindertengerecht ausgebaute Haltestellen, und so dürfte der aktuelle Haupttyp, der Sprinter 516CDI 4×4 (10 Fahrzeuge mit Stand Juli 2022 im Einsatz), wohl bis auf weiteres der wichtigste Kleinbus im Wagenpark sein.

Der bereits einmal gezeigte Kleinbus Nummer 31 zeigt sich hier am Dorfrand von Luven. Es handelt sich um den grössten Kleinbus der Ilanzer Regie-Geschichte, der Wagen wurde vom österreichischen Hersteller K-Bus (ehemals Kutsenits) auf Sprinter-Basis aufgebaut und wird als 516MNDF / Sprinter City Light bezeichnet. Charakteristisch für die Fahrzeuge, die ansonsten vor allem im Tessin im Einsatz stehen, ist der grosse hintere Überhang. Im Sommer ermöglicht das Fahrzeug so eine gute Kapazität trotz Niederflureinstieg – im Winter bleiben die Niederflurbusse oft in der Garage, sind sie doch mangels Allradantrieb nur bedingt für schneebedeckte und steile Strassen geeignet.

Per Ende 2021 konnte die Regie, bis dahin mit 13 Fahrzeugen dotiert, erneut deutlich vergrössert werden – der örtliche PU FontanaBus wurde auf diesen Zeitpunkt hin aufgelöst, seine über 20 Midi- und Standardbusse ebenfalls in die Regie integriert. Per Ende 2022 folgen auch noch die fünf Fahrzeuge des PU Buchli, Versam, womit dann als einziger PU in der Surselva die Bundi Bus AG in Disentis/Mustèr übrig bleibt (auch PU Stuppan, Flims, wurde Ende 2021 aufgelöst, die dortigen Leistungen sind allerdings nicht Ilanz, sondern Chur angegliedert). Seit Ende 2022 gehört nun auch das Netz des ehemaligen PU Buchli, Versam, zur gewachsenen Regie – und damit auch ein weiterer, in Tenna stationierter Kleinbus.

Die neuen Strukturen werden in Zukunft wohl zu weiteren Neuerungen beim Fahrzeugeinsatz führen – bereits heute wird beispielsweise die Linie Ilanz–Siat häufig mit einem Kleinbus geführt, wenn eines der grösseren Fahrzeuge unpässlich ist.

Seit 2018 stehen erstmals zwei Niederflur-Kleinbusse in Ilanz zur Verfügung. Der ursprüngliche Wagen 12, seit Dezember 2021 42, ist ein Fahrzeug vom Typ Sprinter City 65 mit Werksausstattung – das Fahrzeug wurde eigentlich für den Stadtverkehr entwickelt, wird von PostAuto aber auch in den Bergen eingesetzt und ist in Ilanz eine Art «Mädchen für alles». Im Bild ersetzt der Bus gerade einen grösseren Hess-Bergbus auf dem Umlauf 8, der nebst einer Fahrt nach Obersaxen hauptsächlich die Linie Ilanz–Siat bedient; bereits zu Zeiten, als die Linie noch von PU Fontana bedient wurde, wurden ausfallende Midis hier gelegentlich durch Regie-Kleinbusse ersetzt. Im Bild ist der Wagen unterwegs talwärts zwischen Schischiu und Sareins; im Hintergrund reicht der Blick hinunter nach Ilanz. Gut erkennbar sind die grossen Fenster, dies im Gegensatz zu den VDL- und Kutsenits-Niederflurkleinbussen, welche jeweils auf Basis eines Hochflurfahrzeugs «zusammengebastelt» wurden.

Folgende Quellen wurden für diesen Artikel verwendet:

  • Das (leider sehr, sehr veraltete) Standardwerk „Das Postauto in Graubünden“ von Joos Gartmann, Desertina Verlag, 1980.
  • Das Buch „Vom Car Alpin zum Doppelstöcker – alle Regie-Postautos ab 1906“ von Jürg Biegger.
  • Die Jahresberichte der Regiun Surselva.
  • Diverse Ausgaben älterer Kursbücher, Taschenfahrpläne und Informationsbroschüren.
  • Die Website des Vereins Bus Alpin.
  • Zahlreiche Auskünfte der PostAuto-Medienstelle und der PostAuto-Betriebsstelle Ilanz.

Herzlichen Dank für die Unterstützung an die PostAuto-Medienstelle, an Marcus Büchler von der PostAuto-Betriebszone Thusis/Surselva und an mein Redaktionsteam für die ergänzenden Inputs.